Der Tod hat keine Macht

Durch persönliche Erfahrungen habe ich selbst erfahren, dass der Tod keine Macht hat.

Der Tod meiner Geschwister hat mein Leben verändert

Ich habe mich schon immer gefragt, was nach diesem Leben wohl mit uns passiert. Als dann aber mein Bruder und meine Schwester verstarben, wusste ich, jetzt brauche ich definitiv Antworten.

Als ich 7 Jahre alt war, wurde mein Bruder Elias, durch einen plötzlichen Kindertod, von der Erde genommen. Meine Familie traf es wie ein Schlag. Wir haben uns so auf das Baby gefreut, doch unsere Freude sollte nicht lang andauern. Er war kerngesund, doch sein Herz hörte ein paar Tage vor der Geburt Grundlos auf zu schlagen. Es ging viele Wochen, Monate wenn nicht sogar Jahre bis wir über den Tod unseres geliebten Familienmitgliedes hinweg kamen.

Ich erinnere mich noch genau, als ich im Krankenhaus bei meiner Mama war und eine Krankenschwester mich zum Fenster bat. Sie erzählte mir, der hellste Stern am Himmel diese Nacht, ist mein Bruder. Mit meinen blauen Augen schaute ich sie ganz verwundert an. Das Leben meines Bruders kann doch nicht damit enden, ihn als Stern am Himmel zu sehen.

Auf der Suche nach Trost und Hoffnung

Trotz der Trauer ging mein Leben weiter. Als 7 jähriges Mädchen, wusste ich nicht welche Ressourcen ich nutzen sollte um Antworten und Hoffnung zu erlangen. In den Jahren der Verzweiflung musste ich zusätzlich noch miterleben, wie meine Schwester verstarb. Für mich brach eine Welt zusammen. Wie sollten wir das als Familie nur verkraften? Als damals 17 Jährige und damit auch älteste meiner Geschwister, wollte ich ein Vorbild sein. Deshalb habe ich meine Trauer versucht alleine zu verarbeiten und meine Familie zu unterstützen mit der Situation klar zu kommen. 

Durch den Glauben in dem ich aufgewachsen bin, wusste ich, da muss es mehr geben. Ich wollte herausfinden was es mit dem Plan Gottes auf sich hat und ob ich meine Geschwister wirklich wiedersehen werde, so wie mir das immer gelehrt wurde.

Zwischen mir und Gott herrschte ein Kampf der Gefühle. Im Gebet stellte ich Fragen und er sollte mir die Antworten liefern. Aber so einfach funktionierte das leider nicht. Obwohl es eine sehr harte Zeit für mich war, stellte ich nie in Frage ob es wirklich einen Gott gibt, der mich liebt. 

Ich fand meinen Frieden im Tempel

Ich wollte mich einfach wieder frei von Sorgen und Last fühlen. Ich ging also in den Tempel, das heiligste Haus für uns auf der Erde. Dort können wir die Gegenwart Gottes unglaublich stark spüren. In einem Moment der Ruhe fragte ich Gott im Gebet ob er mich liebt und ich meine Geschwister wiedersehen werde. Das unglaublichste Gefühl überkam mich und ich wusste sofort, dass Gott mich liebt und einen Plan für mich hat. Ich wusste, auch dass ich meine Geschwister und alle meine Liebsten die schon von der Erde gegangen sind wiedersehen werde.

Aufgrund der Verordnungen und Bündnisse, die im Tempel geschlossen wurden, hat der Tod keine Macht.

Was ich jetzt weiß

Nach 3 Jahren des ständigen auf und ab meiner Gefühle, habe ich endlich den Frieden gefunden den ich brauche. Mit meinem festen Wissen, welches ich habe, weiß ich nun, dass ich meine Geschwister wiedersehen werde. Ich weiß, dass der Tod keine Macht hat. Durch das Gebet und Schriftstudium kann ich die Anwesenheit meiner verstorbenen Familienmitglieder fühlen. Sie sind da, auch wenn ich sie nicht sehen kann.

„Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, wenn er auch stirbt.” (Johannes 11:25)

Helén Schmidtke

Helén Schmidtke ist 20 Jahre alt und kommt aus der schönen Schweiz. Sie liebt es Zeit mit ihrer Familie und ihren Freunden zu verbringen, Musik zu hören und die Natur durch Reisen zu geniessen.

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