Weihnachten- das Licht in UNS entfachen

Erst wenn Weihnachten im Herzen ist, liegt Weihnachten auch in der Luft. – William Turner Ellis

Alle – egal ob groß oder klein – sind aufgeregt: Endlich ist Weihnachten! In vielen Familien wird fleißig gebacken und das Zuhause festlich geschmückt, Lichterketten und Kerzen erstrahlen und verbreiten Gemütlichkeit – nicht zu vergessen, die ganzen Päckchen die heimlich verpackt werden… Der Heilige Abend ist aber vor allem eine Zeit, in der wir uns auf eines besinnen: die Geburt unseres Heilands! Wir feiern die Geburt des Sohnes Gottes, des Schöpfers, unseres Messias.

Präsident Russell M. Nelson hat mal gesagt: „Wir frohlocken darüber, dass der König der Könige zur Erde kam, in einem Stall geboren wurde und ein vollkommenes Leben führte. Als Jesus geboren wurde, war die Freude im Himmel so groß, dass nichts sie zurückhalten konnte.“

Weihnachtsbaum-Bringt-Licht

Ich trage in mir viele Erinnerungen und Gefühle an vergangene Weihnachtsfeste. In meiner Familie bin ich mit acht Geschwistern aufgewachsen und wir hatten tolle Traditionen, die meine Kindheit und Jugend begleitet haben. So gab es, seit ich denken kann, einen 3 Meter hohen Tannenbaum, der bis unter die Decke ging und mit echten Kerzen das Wohnzimmer erhellte.

Am frühen Nachmittag haben wir uns alle angezogen, unsere Instrumente eingepackt und standen bei Familien oder alleinstehende Menschen vor der Tür und haben ein paar Weihnachtslieder vorgesungen und abends durfte jedes Kind zum Fest etwas beitragen, sei es durch Musikstück, Gedicht oder Geschichte. Es wurden Lieder über unseren Erretter gesungen und über seine Geburt in Bethlehem nachgesinnt und gesprochen. Besonders empfand ich das wir Kinder für die Nacht am

Heiligabend alle unsere Matratzen ins Schlafzimmer meiner Eltern bringen durften und eine Riesenliegeweise hatten zum Schlafen.

So feiert jede Familie, denke ich auf persönliche Weise ihr Weihnachtsfest und das ist schön!

Wahrscheinlich erinnert sich jeder an das erste Weihnachten fern des Elternhauses. Vielleicht war man auf Mission oder man war wegen seines Studiums oder der Arbeit an Weihnachten nicht zu Hause. Aus welchem Grund auch immer, das erste Weihnachtsfest nicht zu Hause bleibt wohl jedem in Erinnerung. Mein erstes Weihnachten nicht zu Hause war auf Mission vor 3 Jahren.  Zwanzig Jahre lang hatte ich Weihnachten im Kreis meiner Familie und meiner Freunde verbracht. In meiner Jugend war mir sicher nie der Gedanke gekommen, das Weihnachtsfest könne auch einmal anders verbracht werden.

Doch als 2020 die Weihnachtszeit anbrach, war ich eine halbe Welt weit entfernt von meiner Familie und feierte die Geburt des Heilands im tiefen Russland. Es war spannend für mich zu sehen, wie andere Familien Weihnachten feiern und was es in anderen Ländern für Bräuche und Traditionen gibt. So durfte ich zum ersten Mal tolle Eisskulpturen sehen, die im Zentrum der Stadt von Künstlern gebaut wurden und Familien beobachten, die riesige Eisrutschen gemeinsam runter sausten.

Vor allem habe ich aber gelernt, wie ich ein Licht sein kann für andere Menschen. Wir haben die Tage vor Weihnachten genutzt und viele alleinstehende Menschen angerufen und am Telefon für sie ein paar Lieder gesungen. Ich habe mit der Gitarre begleitet und es war wirklich ein wunderbares Gefühl, wenn sich die Personen rührend bedankt haben. In der einen Woche haben wir fleißig Zimtschnecken gebacken, sie in kleine Tütchen verpackt und an unbekannte Leute unterwegs verteilt. Die Reaktionen auf der Straße waren auch unglaublich bewegend und haben mich erneut fühlen lassen, dass kleine Gesten einen großen Wert haben.

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Wie können wir im Jahr 2022 in der Weihnachtszeit ein Licht sein und das Fest der Liebe wirksam werden lassen für andere?

Ich habe in meiner Familie und auf Mission großartige Möglichkeiten erlebt, wie ich meine Freude und Liebe von Weihnachten mit anderen teilen konnte. Oft sind es auch nur kleine Dinge, die wir tun können, die für andere ein großer Segen und ein hell strahlendes Licht sind.  Hier sind ein paar kleine Ideen, ein Licht an Weihnachten zu sein:

  • Sagen Sie so oft wie möglich Danke.
  • Singen Sie anderen Weihnachtslieder vor.
  • Legen Sie einen Abend fest, an dem Sie einem Einzelnen oder einer Familie helfen.
  • Rufen Sie jemanden an, den Sie normalerweise nicht anrufen, und wünschen Sie dem Betreffenden ein frohes Weihnachtsfest.
  • Vergeben Sie jemandem, gegen den Sie einen Groll hegen.
  • Spenden Sie kaum gebrauchte oder gut erhaltene Gegenstände an einen Sozialmarkt.

Mein Mann und ich nehmen dieses Jahr an der Aktion Weihnachten im Schuhkarton teil. Die Bedeutung von Weihnachten im Schuhkarton liegt darin, bedürftigen Kindern weltweit Gottes Liebe greifbar zu machen. Die bepackten Kartons werden zu Weihnachten an Kinderheime verschickt und dann an die Kinder überreicht. Für viele Kinder ist der Schuhkarton das erste Geschenk, was sie jemals bekommen. Die Geschenke und persönlichen Grüße des Päckchenpackers transportieren eine wichtige Botschaft: „Du bist nicht vergessen. Du bist geliebt. Und du bist wertvoll.“ 

Dienst-Und-Nächtenliebe
Kind-Mit-Einem-Plüschtier

Ich finde diese Aktion so wunderbar und ich weiß, dass der himmlische Vater möchte das sich alle seine Kinder geliebt fühlen und wissen, dass sie Kinder Gottes sind. Der Herr hat gesagt: „Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen.“ 1. Korinther 16:14

Ich möchte enden mit den Worten eines unserer Apostel Dieter F. Uchtdorf, die mich sehr berühren: „Denken wir über den Einfluss des Herrn in unserem heutigen Leben nach. Je kommerzialisierter und hektischer die Weihnachtszeit wird, desto leichter kann man die erhabene Botschaft, die vom Leben des Erretters ausgeht, aus den Augen verlieren. Wenn wir merken, dass das Planen von Feiern oder das Gehetze nach Geschenken uns von der friedlichen Botschaft Jesu Christi abbringt oder uns dem Evangelium, das er verkündete, entfremdet, sollten wir einen Gang herunterschalten, ein wenig zur Ruhe kommen und uns auf das besinnen, was am wichtigsten ist.

Weihnachten ist eine Zeit, in der wir an den Sohn Gottes denken und unseren Entschluss, seinen Namen auf uns zu nehmen, bekräftigen sollten. Es ist eine Zeit, das Leben zu überdenken und zu prüfen, was man denkt und fühlt und wie man handelt. Möge dies eine Zeit sein, in der wir uns erinnern und dankbar sind, in der wir vergebungsbereit sind. Möge dies eine Zeit sein, über das Sühnopfer Jesu Christi nachzudenken und darüber, was es uns persönlich bedeutet.

Möge es insbesondere eine Zeit sein, in der wir uns erneuern und in der wir uns abermals verpflichten, nach Gottes Wort zu leben und seine Gebote zu befolgen. Dadurch ehren wir ihn weit mehr, als es durch Lichter, Geschenke oder Weihnachtsfeiern je möglich wäre.“

Weihnachtsgeschichte

Ich weiß, dass Jesus Christus der Sohn Gottes, unser Heiland ist. Ich wünsche für uns alle, dass wir in dieser Weihnachtszeit das Licht in UNS entfachen und alle Dinge in Liebe geschehen lassen und den Einfluss des Herrn in unserem Leben wahrnehmen können.

Tabea Glück

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