Wie ich lernte, den Heiligen Geist zu erkennen

Ich war mir nie sicher, ob es der Heilige Geist oder mein eigener Gedanke war, wenn ich eine Idee hatte oder etwas gelernt habe. So habe ich gelernt, den Heiligen Geist zu erkennen und ihm zu folgen.

Der Geist ist immer mit uns

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Eine Zeit lang interessierte ich mich gar nicht für Religion oder Glauben. Ich war zwar in der Kirche aufgewachsen und meine Eltern haben mir die beste Erziehung ermöglicht, die meiner Meinung nach überhaupt möglich war, wofür ich ihnen sehr dankbar bin, und trotzdem wollte ich meinen eigenen Weg gehen. Dieser Weg führte mich von zuhause weg in eine etwa drei Stunden entfernte Stadt als ich gerade einmal 16 Jahre alt war. Dort machte ich allerlei Erfahrungen, die mich prägten.

Ich traf Entscheidungen, die mich von Gott entfernten. Meine Eltern waren sehr besorgt und taten alles, was in ihrer Macht stand, um mir zu helfen gute Entscheidungen zu treffen. Allerdings hatte ich Freunde außerhalb der Kirche, die überhaupt kein guter Einfluss für mich waren.

Der Geist wirkt oft im Hintergrund

Irgendwann hatte ich einen sehr klaren Moment, in dem ich eine geistige Eingebung hatte. Mir wurde ganz klar der Unterschied zwischen den Lebensweisen meiner Freunde und ihrer Familien, die das Evangelium lebten und meiner Freunde und ihrer Familien, die das Evangelium nicht lebten aufgezeigt. Diejenigen, die das Evangelium lebten, führten ein Leben voller Erfüllung, Freude und Glücklichsein, auch wenn die Lebensumstände manchmal nicht so leicht waren.

Ich beschloss zu handeln und zurück nach Hause zu ziehen, um mein Leben auf die Reihe zu bekommen. Zu diesem Zeitpunkt war ich 17. Dort fing ich an mich mit verschiedenen Glaubensgemeinschaften auseinander zu setzten. Ich traf mich sogar mit einigen von ihnen und sie belehrten mich über ihre Glaubensgrundsätze.

Gleichzeitig traf ich mich auch mit den Missionaren unserer Kirche, um mit ihnen zu lernen. Im Vergleich zu den anderen Glaubensgemeinschaften fühlte ich mich Gott näher, wenn ich gemeinsam mit den Missionaren in den Schriften las.

Geistigen Eingebungen folgen

Im Nachhinein betrachtet war es ganz klar der Geist, der mir diesen klaren Moment geschenkt hat. Weil ich mein Bestes gegeben habe der geistigen Eingebung zu folgen, hat Gott mich sehr gesegnet. Ein Jahr nachdem ich wieder nach Hause gekommen bin, ging ich auf eine Mission. Dort lernte ich viel mehr über den heiligen Geist und wie ich ihn erkennen kann.
Zum Beispiel lernte ich, dass der Geist auf verschiedene Arten und Weisen zu uns Menschen spricht. Gott kennt uns ganz genau und deshalb wirkt sein Geist sehr individuell und persönlich.

Arten und Weisen wie der Geist handelt

Da es unzählige verschiedene Arten und Weisen gibt, wie der Geist unter uns wirkt sind dies natürlich nur Beispiele.

•Er vermittelt Liebe, Freude, Friede, Geduld, Sanftmut, Freundlichkeit, Treue und Hoffnung.

•Er regt den Verstand zu denken und das Herz zu fühlen an.

Geist zeigt den Weg

•Er verleiht den Schriften besonderen Nachdruck.

•Er erleuchtet den Verstand.

•Er ersetzt Dunkelheit durch Licht.

•Er verstärkt den Wunsch, das Böse zu meiden und den Geboten zu gehorchen.

•Er lehrt Wahrheit und erinnert an sie.

•Er hinterlässt Frieden und Trost.

•Er verleiht Gaben des Geistes.

•Er gibt ein, worum man beten soll.

Der Geist hilft uns Entscheidungen zu treffen

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Im Endeffekt ist der Bewertungsmaßstab, ob eine Eingebung vom Heiligen Geist kommt oder unser eigener Gedanke ist, im Buch Mormon zu finden:

„Aber siehe, das, was von Gott ist, lädt ein und lockt, beständig Gutes zu tun; darum ist alles, was einlädt und lockt, Gutes zu tun und Gott zu lieben und ihm zu dienen, von Gott eingegeben.
Denn siehe, jedem Menschen ist der Geist Christi gegeben, damit er Gut von Böse unterscheiden könne; darum zeige ich euch, wie man urteilt; denn alles, was einlädt, Gutes zu tun, und dazu bewegt, dass man an Christus glaubt, geht von der Macht und Gabe Christi aus; darum könnt ihr mit vollkommenem Wissen wissen, dass es von Gott ist.

Aber alles, was den Menschen dazu bewegt, dass er Böses tut und nicht an Christus glaubt und ihn verleugnet und nicht Gott dient, davon könnt ihr mit vollkommenem Wissen wissen, dass es vom Teufel ist; denn auf diese Weise arbeitet der Teufel, denn er bewegt keinen Menschen dazu, dass er Gutes tut, nein, nicht einen; auch seine Engel tun das nicht; auch die tun das nicht, die sich ihm unterwerfen.“ (Moroni 7:13, 16, 17)

Dankbarkeit und Demut

Ich bin Gott sehr dankbar, dass er mir durch seinen Geist geholfen hat zu ihm zu finden. Diese Dankbarkeit bringe ich ihm oft durch das Gebet nahe. Wenn wir von Dankbarkeit und Demut erfüllt sind, kann der Geist leichter mit uns kommunizieren. Ich habe noch einen langen Weg vor mir, aber ich weiß, dass Gott durch seinen Geist mit uns spricht. Es gibt einen Gott und er liebt uns wirklich.

Sebastian Keil

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