Die Macht des Gebetes – Erleuchte dein Leben

In den letzten Wochen begegnete ich immer wieder dem Thema „Gebet“.
Besonders zentral war dabei die Macht des Gebetes, wozu ich meine Gedanken hier gerne teilen möchte.

Erst einmal stellt sich die Frage, was ist überhaupt ein Gebet?

Mädchen-Gebet

Im Gebet sprechen wir Gott an und reden zu ihm. Es ist wie ein Gespräch mit einem anderen Menschen und kann sogar so intim werden wie mit einer lieben Person der man sehr nahe steht, sei es familiär oder freundschaftlich.
Wir erzählen wofür wir dankbar sind, was wir von ihm in seiner Gnade erbitten oder erzählen einfach wie es uns oder anderen geht. Am Ende schließen wir das Gebet noch im Namen Jesu Christi ab. Das kommt daher, dass Christus, wie in den Heutigen Schriften berichtet steht, seine Jünger und damit auch uns lehrte in seinem Namen zum Vater zu beten.
Es ist letztendlich also in etwa wie bei einem Brief oder einer Email in der Form.

Wie kann ich auf die Macht des Gebets zurückgreifen?

Es gibt verschiedene Wege auf die Macht des Gebetes zurückzugreifen.
Dazu zählt für mich an Heiligen Städten zu stehen, also Orte mit guter Umgebung zu schaffen , wo der Heilige Geist einkehren kann, und aufzusuchen. Das kann das Zuhause sein, im eigenen Zimmer oder der Tempel.
Besonders bei letzterem kann der Herr bei uns sein und wenn wir beten kann er uns durch den Heiligen Geist Führung, Kraft, Trost wie Frieden geben und Antworten.
Dazu müssen wir aber auch unseren Teil tun. Nämlich im Glauben nachdenken, darauf achten was man für Gefühle hat und handeln und nicht zulassen, dass Zweifel daran, ob das jetzt von Gott war oder nicht, einen stoppen. (Lehre und Bündnisse 8:2,3)

Frau-Liest-Schriften

Ein weiterer Weg ist für mich durch das Schriftenstudium. Wenn ich eine Frage habe oder Frieden brauche, bete ich oft und gehe dann in die Heiligen Schriften, um den Herrn geistig näher zu kommen.
Schon oft hatte ich dadurch geistige Momente. Zum Beispiel war ich einmal Abends traurig und las vor dem Schlafengehen in den Schriften. Ich schlug das Buch Mormon irgendwo auf und fand eine Schriftstelle, die in dem Moment genau auf meine Situation gepasst hat und mir in dem Moment Trost gab.

Ein weiter Moment war, als ich einmal mit einem schwierigen Thema zu kämpfen hatte. In dem Moment fragte ich mich ob ich einfach nachgeben sollte, weil ich Hilflosigkeit verspürte. Zufällig lag das neue Heft “Für eine Starke Jugend” mit dem Rücken nach oben vor mir (weil das gerade in einer Klasse war) mit einer Schriftstelle: “Blickt in jedem Gedanken auf mich, zweifelt nicht, fürchtet euch nicht.” (Lehre und Bündnisse 6:36)

Meine Situation hatte sich dadurch nicht verändert äußerlich, aber innerlich hat sie mir das so viel Kraft geben, dass ich weitergehen konnte und das tut sie noch.
Das persönliche und offene Gebet mit dem Herrn ist so wichtig und wir dürfen ihm wirklich alles erzählen. Auch unsere Ängste und Zweifel, denn er kennt und liebt uns und möchte, dass wir zu ihm kommen, damit er unsere Lasten leichter machen kann.

Eine dritte Möglichkeit, die ich für mich herausgefunden habe, ist das gemeinsame Gebet mit anderen.
Vor kurzem habe ich im Buch Mormon in Mosia 3 gelesen. Hier spricht König Benjamin zu seinem Volk und belehrt es über den Erlösungsplan und wie wichtig es ist umzukehren und Christus nahe zu sein. Bewegt davon, kniet sich das Volk nieder und alle beten gemeinsam beten um Vergebung und sie schließen einen Bund mit dem Herrn. Das hat mich sehr berührt und mich daran erinnert, dass ich diese Macht des gemeinsamen Gebetes auch schon einige Male erleben durfte.

Auf einer Kirchentagung blieb unser Bus in einer Kontrolle stecken und wir knieten uns alle gemeinsam hin, damit der Bus uns noch rechtzeitig holen und nach Hause bringen konnte, was dann auch so funktionieren konnte.

Schon oft knieten wir uns in der Familie nieder oder sprachen auch als Freundesgruppe gemeinsam für liebe Menschen aus unserem Bekanntenkreis und auch andere, denen es nicht gut ging, ein Gebet. Manchmal gab es Wunder, oft hatten die Betroffenen mehr Kraft ihre Lasten zu tragen. Ich konnte fühlen wie war diese Macht ist und dass sie uns gegenseitig und auch mit den Betroffenen verbunden und enger zusammengeschweißt hat auf geistiger Ebene wie in unseren Verhältnissen.

Missionarinnen-Laufen-Und-Reden

Ein weiteres Erlebnis war, als ich einen Tag mit zwei wunderbaren Sisters verbringen durfte. Wir sind gemeinsam auf die Straße gegangen, um Leute anzusprechen. Es war mein erstes Mal und nach einigem Vormachen der Sisters war ich irgendwann an der Reihe. Ich hatte erst einmal überhaupt keine Ahnung wen ich wie ansprechen sollte. Innerlich betete ich um Beistand und Führung.

Nach ein paar Minuten sah ich ein älteres Pärchen, das vor uns lief. Ich hatte das deutliche Gefühl, dass ich sie ansprechen sollte. Nur hatte ich keine Ahnung wie, da es ja auch komisch kommt jemanden von hinten einfach so anzusprechen. Nach ein paar Metern jedoch verschwand das Pärchen in einem Laden und ich fühlte mich schlecht, da ich dachte „ meine Chance ist vertan und ich habe nicht drauf gehört“.

Die Sisters trösteten mich und luden mich ein noch einmal mit ihnen zu beten, wie wir es schon vor Beginn unseres Vorhabens getan hatten. Nachdem wir zu Ende gebetet hatten, stand das Pärchen plötzlich wieder vor dem Laden. Ich war ganz aufgeregt, aber ich dachte „Jetzt oder nie“ und sprach sie an.
Es war kein besonders geistiges Gespräch und an diesem Tag wurden sie auch nicht bekehrt oder Ähnliches, aber dieses Erlebnis war für mich sehr prägnant, da es mir gezeigt hat, wie Gott mit uns arbeiten kann, wenn wir ihn in unser Leben mit einbeziehen und seinen Hinweisen folgen.

Woher weiß ich ob es von Gott kommt?

Für jeden kann Gottes Antwort auf ein Gebet ganz unterschiedlich sein und es variiert auch bei einem selbst von Zeit zu Zeit. Ich habe gelernt, dass der Herr viele Wege hat zu uns zu sprechen und dass wir lernen können sie zu erkennen und zu verstehen. Eine Frage die mich lange beschäftige war, wie ich wissen kann, ob ein Gefühl oder Gedanke etc. bezüglich eines Gebetes von mir oder Gott oder sonst wo her kommt. Im Buch Mormon fand ich eine Schriftstelle, die besagt, dass alles Gute von Gott kommt. Bonnie H. Cordon sagte einmal bei einer JD Klasse, dass wir täglich im Geist schwimmen und darum auch oft vieles schon automatisch machen, weil wir so geführt sind.
Wir sind besser und geführter, als wir manchmal denken mögen.

Zusammenfassend möchte ich noch mein Zeugnis geben, dass ich weiß wie sehr der Herr uns liebt und wie machtvoll Gebete sein können. Es ist wichtig, dass wir das nicht vergessen und uns immer wieder daran erinnern. Es ist auch wichtig, dass wir uns trauen und immer weiter bemühen Glauben auszuüben an den Herrn Jesus Christus. Er möchte, dass wir zu ihm kommen. Er hält seine Arme zu uns ausgestreckt und möchte uns helfen unsere Lasten zu tragen und glücklich sind. Ich weiß er erhört unsere Gebete und antwortet auch. Durch seinen Willen und seine Gnade können wir Wunder erbitten, sehen und Teil davon sein.


Wenn wir ihn durch das Gebet in unser Leben mit einbeziehen, kann Großes geschehen, oft durch kleines und einfaches.

Katharina Fingerle

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